Montag, 7. Mai 2012

München - Hamburg; mit dem Rad

Netterweise ist ja das Parken von Fahrrädern in ICE´s verboten. Nichts läge ja auch ferner, als ein filigranes Stahlgeflecht, dass uns zu gemütlichen Stelldicheins an Feldesrain bewegt, mit 250km/h durch das halbe Land zu bewegen. Felder sehen ja schließlich überall gleich aus.
Was passiert nun aber, wenn ein Passagier, sei es aus Übermut, sei es aus Unwissen, seinen Drahtesel ins Stahlross stellt? Es ist ganz einfach; es bringt den Preußen im Schaffner hervor. Ein solches Vergehen, eine solche Frechheit, er kann gar nicht anders, als dieses Aufbegehren gegen eine Dienstvorschrift als persönlichen Affront zu nehmen. In einem solchen Fall gibt es keine Grauzone, keinen Ermessensspielraum, keine Menschlichkeit. Das Rad muss weg. Jeder Meter, den das Rad schneller seine inhärenten zwanzig bis dreissig Stundenkilometer bewegt wird, ist zuviel. Da hilft kein Winseln und kein Feilschen, da hilft nur die Polizei. Und weil Radfahrer per se gefährliche Menschen sind, ist auch eine Streife nicht genug, nein, vier dergleichen sind vonnöten, das Rad zur Sicherungsverwahrung in eine der Bordtoiletten und dessen Besitzer in ein 1. Klasseabteil einzuschließen. Gute Fahrt!

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